Kognitive Assistenzsysteme

Was ist ein kognitives Assistenzsystem?

Ein kognitives Assistenzsystem kann komplexe Aufgaben situationsabhängig lösen. Dazu liefern Sensoren lösungsrelevante Umgebungsdaten, die mit gespeichertem Wissen des Assistenzsystems verknüpft werden, um daraus die aktuelle Situation zu ermitteln und einen optimalen Lösungsweg zu bestimmen.

Bekannte Beispiele für kognitive Assistenzsysteme sind Navigationssysteme für Fahrzeuge. Der Bediener gibt das Fahrtziel ein und das Navigationssystem berechnet die optimale Routenführung.

Dazu verwendet es Sensoren, um den Standort und Verkehrsdaten aktuell zu ermitteln und verknüpft diese mit den gespeicherten Kartendaten. Während der Fahrt werden die Sensordaten fortlaufend aktualisiert und die Routenführung bei Bedarf an die aktuelle Situation angepasst.

Kognitives Assistenzsystem in der Industrie

In der Industrie werden kognitive Assistenzsysteme eingesetzt, um die Werker in der Fertigung anzuleiten und die korrekte Ausführung von Arbeitsschritten zu überprüfen. Fortgeschrittene kognitive Assistenzsysteme wie der Schlaue Klaus verwenden dazu Kamerabilder, Algorithmen der industriellen Bildverarbeitung und künstliche Intelligenz.

Die in Echtzeit am Arbeitsplatz erfassten Kamerabilder werden vom Assistenzsystem fortlaufend analysiert und mit dem digital gespeicherten Fachwissen verknüpft. Aus dem Ergebnis dieses kognitiven Prozesses erzeugt das Assistenzsystem situationsangepasste Vorgaben für den Werker. Dabei kann es sich sowohl um die Anleitung für den nächsten Arbeitsschritt handeln als auch um eine Aufforderung zur Korrektur eines Fehlers.

Durch den Einsatz kognitiver Assistenzsysteme wird eine papierlose Steuerung der Fertigung ermöglicht. Fehler werden vermieden und die ohnehin verfügbaren Bild- und Analysedaten können zu Dokumentationszwecken vom Assistenzsystem gespeichert werden.

Darüber hinaus verkürzen sich die Einarbeitungs- und Trainingszeiten der Mitarbeiter.