In unserem Forschungsprojekt "KomIn2Assist" in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und verschiedenen Projektpartnern werden die Möglichkeiten eines inklusiven Arbeitsplatzes durch den Einsatz eines Werkerassistenzsystems untersucht. Durch die Unterstützung eines digitalen Assistenten sollen die steigenden Anforderungen und Ansprüche der Industrie an Qualität, Prozesse und Effizienz bedient werden.
Eine große Rolle bei diesem Vorhaben spielt das Werkerassistenzsystem Der Schlaue Klaus. Der digitale Assistent entlastet Mitarbeitende bei der Durchführung von Montagen und Kontrollen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Wareneingang bis Warenausgang.
Dank der intelligenten Bildverarbeitungs-Software werden Fehler frühzeitig erkannt und noch vor Abschluss des Produktionsprozesses behoben und somit die Qualität gesichert. Durch diese gegebene Sicherheit kann das System, insbesondere bei Menschen mit Beeinträchtigungen, das Gefühl von Kompetenz, Autonomie und Selbstvertrauen stärken.
Der Schlaue Klaus ist im Einsatz bei den Projektpartnern: Die LebensWerkstatt für Menschen mit Behinderung e.V., Femos gGmbH und Intra Mechanik gGmbH. Die Inklusionsunternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, die Möglichkeiten der Gleichberechtigung für Beeinträchtigte Menschen zu erforschen und ihnen somit eine gerechte Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Als Vorreiter in der inklusiven Arbeitswelt setzten Forschungspartner, wie beispielsweise die Femos gGmbH, dabei auf eine Anpassung des Arbeitsplatzes an den Menschen, anstatt den passenden Menschen für den Arbeitsplatz zu suchen.
Das kamerabasierte Werkerassistenzsystem Der Schlaue Klaus führt Werkende anhand digitaler Arbeitsanweisungen und permanenter optischer Kontrolle schrittweise durch Fertigungsprozesse.
Eine im Arbeitsplatz verbaute Kamera erfasst den Arbeitsbereich. Die Aufnahmen werden durch eine Kombination von deterministischen Algorithmen und künstlicher Intelligenz analysiert und interpretiert. Die intelligente Bildverarbeitungs-Software des Schlauen Klaus prüft anschließend, ob ein Arbeitsschritt korrekt ausgeführt wurde.
Nach jedem Arbeitsschritt erfolgt eine Prüfung und Feedback in Echtzeit: ein audiovisueller Hinweis bei Fehlern oder Bestätigung bei Richtigkeit. Bei der erfolgreichen Durchführung des Montageprozesses erscheint ein großer lächelnder Smiley, auf einem grünen Hintergrund. Mit diesem Aspekt der Gamification wird der Werkende nicht nur belohnt, sondern auch zu explorativem Lernen und Arbeiten motiviert. Durch die spielerische und motivationssteigernde Arbeitsweise mit dem Schlauen Klaus sollen Kompetenzen wie Autonomie und Eigenständigkeit der Mitarbeitenden gestärkt werden.
Unsere Motivation in diesem Projekt ist es, den Schlauen Klaus mit Gamification so weiterzuentwickeln, dass Menschen mit Beeinträchtigungen produktiv und motiviert wertschöpfende Tätigkeiten in der Produktion ausführen können.
Der Schlaue Klaus unterstützt nicht nur die Mitarbeitenden bei ihren alltäglichen Aufgaben, sondern erleichtert die Qualitätssicherung der Arbeit und ermöglicht auch Teamleitern eine flexiblere Personalplanung. Durch die Unterstützung der Mitarbeiter wird die Produktivität der Fertigung gesteigert und unterstützt somit auch Produktionsleiter beim Erreichen ihrer gesetzten Ziele.