In den Produktionshallen deutscher Fertigungsunternehmen herrscht oft Verwirrung. Die Begriffe Digitalisierung und Automatisierung werden häufig verwechselt oder synonym verwendet, obwohl sie fundamental unterschiedliche Ansätze beschreiben. Während Geschäftsführer nach der vollautomatisierten Fabrik rufen, bleiben die realen Herausforderungen ungelöst: komplexe Variantenvielfalt, schwankende Auftragslagen und der chronische Fachkräftemangel.
Die Realität sieht anders aus: Manueller Arbeit kommt auch in der Smart Factory eine zentrale Rolle zu, da der Mensch aufgrund seiner kognitiven Fähigkeiten durch keinen Roboter zu ersetzen ist. Besonders bei motorisch komplexen Tätigkeiten ist er der Maschine klar überlegen.
Digitalisierung bedeutet, analoge Informationen, Prozesse und Daten in digitale Form zu übertragen und moderne Informations- und Kommunikationstechnologien zu nutzen. In der Fertigungsindustrie umfasst dies:
Digitalisierung macht Prozesse transparent, nachvollziehbar und steuerbar – ohne sie zwangsläufig zu automatisieren.
Automatisierung beschreibt den Einsatz von Maschinen, Robotern und digitalen Steuerungssystemen, die menschliche Arbeit ergänzen oder ersetzen. Das Ziel ist es, Wiederholgenauigkeit, Geschwindigkeit und Qualität zu verbessern, während manuelle Fehler minimiert werden.
Der entscheidende Unterschied: Digitalisierung = Prozesse und Aufgaben digital unterstützen. Automatisierung = Prozesse und Aufgaben eigenständig und automatisch ablaufen lassen.
Vollautomatisierte Systeme sind oft mit erheblichen Investitionskosten und einem hohen Anpassungsaufwand verbunden. Zudem kann es in variantenreichen oder komplexen Fertigungsprozessen schwierig sein, jede Eventualität zu automatisieren.
Die Grenzen der Vollautomatisierung werden deutlich bei:
Teilautomatisierte Systeme kombinieren manuelle Arbeitsprozesse mit gezielten Automatisierungsschritten. Dies ermöglicht eine hohe Flexibilität, da menschliche Arbeitskräfte variierende Aufgaben ausführen, während repetitive oder standardisierte Prozesse maschinell unterstützt werden.
Die Vorteile sind messbar:
Intelligente Assistenzsysteme erleichtern die Arbeit in der manuellen Montage und steigern die Qualität. Stand heute sind immer noch viele manuelle Tätigkeiten in der Montage zu verrichten.
Diese Systeme bieten:
Hybride Montagesysteme stellen eine Kombination aus manuellen Arbeitsplätzen und der völlig automatisierten Fertigung dar. Die Hauptaufgabe der Automatiksysteme ist dabei die Unterstützung des Menschen im Montageprozess, bei monotonen oder kraftaufwändigen Arbeitsschritten.
Erfolgsbeispiele aus der Praxis:
Eine gängige Praxis bei produzierenden Unternehmen ist das anleuchten der zu verbauenden Teile in grün. Rot zeigt die Entnahme eines falschen Bauteils an. Das Ergebnis: Fehlerreduzierung um über 90% bei gleichzeitiger Steigerung der Montagegeschwindigkeit.
Ähnliche Erfolge zeigen sich bei Unternehmen, die mit kamerabasierten Werkerassistenzsystemen wie "Der Schlaue Klaus®" arbeiten: Das System führt Mitarbeiter Schritt für Schritt durch komplexe Montageprozesse, erkennt Fehler in Echtzeit und dokumentiert jeden Arbeitsschritt automatisch. Besonders in der Elektronikfertigung und bei variantenreichen Produktionen haben sich solche intelligenten Assistenten als unverzichtbar erwiesen.
Ist-Analyse durchführen
Pilotprojekte starten
Schritt für Schritt skalieren
Speziell in der Produktion lässt sich viel Potenzial ausschöpfen, wenn Mensch und KI in der Maschine zusammenkommen. Diese sogenannten hybriden Teams sind die Zukunft der Produktionsarbeit.
Erfolgsfaktoren für hybride Teams:
Unternehmen mit implementierten Assistenzsystemen berichten von:
Besonders hervorzuheben ist die standardisierte Einbindung der statistischen Prozesskontrolle in den Fertigungsprozess. Während vollautomatisierte Systeme hier oft unflexibel auf Abweichungen reagieren, ermöglicht die teilautomatisierte Variante eine schnelle Adaption durch den menschlichen Bediener.
Vollautomatisierung | Teilautomatisierung | Nur Digitalisierung |
---|---|---|
Hohe Initialkosten | Moderate Kosten | Geringe Kosten |
Lange Amortisation | Schnelle Amortisation | Sehr schnell |
Geringe Flexibilität | Hohe Flexibilität | Maximale Flexibilität |
Vollständiger Umbau | Schrittweise Integration | Keine Hardwareänderung |
Industry 5.0 transformiert die Fertigung durch menschenzentrierte Mensch-Maschine-Zusammenarbeit, KI und intelligente Technologien. Der Fokus liegt auf Nachhaltigkeit, Widerstandsfähigkeit und einem nachhaltigeren, widerstandsfähigeren Produktionsprozess.
Szenario 1: Status Quo beibehalten
Szenario 2: Vollautomatisierung forcieren
Szenario 3: Intelligente Teilautomatisierung
Prozessanalyse starten
Pilotbereich definieren
Team zusammenstellen
Pilotprojekt implementieren
Erfahrungen sammeln und bewerten
Skalierungsstrategie entwickeln
Unternehmensweite Ausrollung
Weiterentwicklung und Innovation
Die Kombination aus Digitalisierung und Automatisierung ist der Schlüssel zu mehr Effizienz, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit. Doch entscheidend ist nicht die Technologie, sondern der richtige Ansatz.
Teilautomatisierung mit intelligenten Assistenzsystemen bietet den optimalen Mittelweg:
Die Frage ist nicht, ob Sie Ihre Fertigung modernisieren müssen – sondern wie. Während Ihre Wettbewerber noch zwischen den Extremen schwanken, können Sie mit intelligenter Teilautomatisierung den entscheidenden Vorsprung erlangen.
Die Zeit zu handeln ist jetzt. Denn in einer Welt, die sich immer schneller dreht, gewinnt nicht der Stärkste oder der Größte – sondern der Anpassungsfähigste.
OPTIMUM begleitet seit über 30 Jahren Fertigungsunternehmen bei der digitalen Transformation. Als Entwickler des ersten kamerabasierten Werkerassistenzsystems haben wir bereits hunderte von Unternehmen dabei unterstützt, ihre Herausforderungen in Erfolgsgeschichten zu verwandeln.
Machen Sie den ersten Schritt: Lassen Sie uns gemeinsam analysieren, wie intelligente Assistenzsysteme Ihre manuelle Fertigung revolutionieren können – ohne sie zu ersetzen, sondern sie zu stärken.
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